Weintrauben.jpg
Weinreben

Die Weinlese in der Saale-Unstrut-Region läuft derzeit auf Hochtouren und ist ein Highlight für Winzer und Weinliebhaber gleichermaßen. Die Region im südlichen Sachsen-Anhalt kann auf eine lange Tradition im Weinanbau zurückblicken und bietet heute eine beeindruckende Vielfalt an Rebsorten. Bereits seit dem Jahr 998 wird in Saale-Unstrut Wein angebaut. Im 12. Jahrhundert erhielt der Weinbau durch die Mönche des Zisterzienserklosters Sancta Maria Schulpforta in Naumburg einen besonderen Aufschwung, da er als wichtige Ernährungsquelle galt. Seit 1960, als die staatliche Förderung begann, wurde die Anbaufläche stetig ausgeweitet.

Die Böden der Saale-Unstrut-Region – Muschelkalk, Buntsandstein und Lößlehm – bieten ideale Voraussetzungen für den Weinanbau. Das vergleichsweise kühle Klima verleiht den Weinen eine besondere Fruchtigkeit, die sowohl Kenner als auch Genießer schätzen. In der Region werden über 50 verschiedene Rebsorten angebaut, was die Vielfalt der Weine unterstreicht.

Weißweine haben in Saale-Unstrut traditionell einen besonders hohen Stellenwert. Zu den beliebtesten Sorten zählen Müller-Thurgau, Weiß- und Grauburgunder, Bacchus, Riesling und Silvaner. Doch auch die Bedeutung des Rotweins wächst stetig, und inzwischen nimmt dieser etwa ein Viertel der gesamten Anbaufläche ein. Hierzu zählen Sorten wie Dornfelder, Portugieser, Spätburgunder und Blauer Zweigelt. Die Region ist zudem bekannt für ihre besonderen Sorten wie Gutedel und den roten André, die ausschließlich an der Saale-Unstrut gedeihen.

Interessante Fakten rund um den Wein dürfen dabei natürlich nicht fehlen: Eine Studie der Universität Bristol zeigt, dass Wein uns attraktiver wirken lassen kann. Ein Glas entspannt die Muskulatur und weitet die Pupillen, was uns in den Augen anderer sympathischer erscheinen lässt. Selbstverständlich gilt dabei, den Wein in Maßen zu genießen. Zudem gibt es einen verbreiteten Irrtum: Roséwein ist keine Mischung aus Rot- und Weißwein. Er wird ebenfalls aus roten Trauben hergestellt, die allerdings nur für kurze Zeit mit der Schale in Kontakt sind, weshalb seine Farbe sanfter und weniger intensiv ist als bei einem klassischen Rotwein.