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Von Pflückobst, Streuwiesen und Apfelkuchen

Langsam, aber sicher rückt der Herbst immer näher. Doch bevor sich die Blätter wie jedes Jahr bunt färben, leuchtet etwas ganz anderes in den üppigen Baumkronen. Strahlend buntes Pflückobst, darunter Äpfel und Birnen, haben von August bis Oktober ihre Hochsaison. Auf dem Pflanzenhof Voigt in Priorau bei Raguhn wurde die Apfelsaison bereits offiziell eröffnet. 22,4 Kilogramm Äpfel isst jeder Deutsche im Durchschnitt pro Jahr. Nicht verwunderlich, immerhin stehen allein in Deutschland circa 2000 verschiedene Apfelsorten zur Auswahl. Selbst für Allergiker wurden geeignete Sorten gezüchtet. Jede der Sorten bringt ihren ganz eigenen Geschmack mit sich. Einige sind schon direkt vom Baum gepflückt süß und lecker, während andere zunächst sauer schmecken und erst nach einer gewissen Lagerzeit essreif sind. Wiederum andere bleiben säuerlich im Geschmack. Diese Sorten eignen sich sehr gut, um Bratäpfel oder Kompott zuzubereiten.

Äpfel aller Art sind vielfältig in ihrer Verwendung: Marmelade, Kompott, Kuchen, Säfte, Liköre und Brände oder frisch vom Baum. Es findet sich immer etwas, um das übrig gebliebene Obst zu verarbeiten. Zum Beispiel kann übriges Obst zu manchen Mostereien gebracht werden, die es dann zu Saft verarbeiten. Für den Frischekick im Winter können sie auch eingelagert werden. Auch optisch machen Obstbäume einiges her. Zunächst liefern sie ein wundervolles Blütenmeer, anschließend leuchten erst die Früchte und dann die Blätter – echte Hingucker. Und auch Schattenplätze sowie Nahrung für diverse Insekten werden durch Obstbäume gesichert.

Für den eigenen Garten gilt es einiges zu beachten, um den idealen Baum zu finden. Hochstämmige Apfelbäume brauchen 10 bis 12 qm Platz und ungefähr 2 m extra für ihre Krone. Kleinere Zwergsorten können Platz sparen und mehr Diversität in den eigenen Garten bringen. Zudem lassen sie sich einfacher schneiden und abernten. Manche Sorten benötigen einen Partnerbaum, um Früchte tragen zu können. Man unterscheidet hier zwischen selbstbefruchtenden und fremdbefruchtenden Sorten. Junge Obstbäume sind beim Kauf meistens drei Jahre alt und brauchen in den meisten Fällen einige Jahre, um Früchte zu tragen. Detaillierte Informationen gibt es an den Baumschulen in der Nähe.

Kein Platz im Garten? Gar kein Problem! Frisches Pflückobst gibt es bei zahlreichen Obstbauern in der Umgebung. Hier können Obstfreunde, neben den gängigen Sorten, zum Teil auch außergewöhnliche kennenlernen oder die hofeigenen Obsterzeugnisse probieren. Teilweise ist sogar die Selbstpflücke erlaubt.

Foto: Rebekka D/pixabay.com