Jetzt aber schnell!

Gerade erst fing die Spargelsaison an, da rast sie schon wieder dem Ende entgegen. „Stich den Spargel nie nach Johanni“, sagt schon eine alte Bauernregel. Gemeint ist der 24. Juni, der Johannestag, der schon seit je her das Saisonende des „weißen Goldes“ kennzeichnet. Grund dafür ist die einzuhaltende Regenerationsphase der Spargelpflanzen. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Wurzelstock auch im nächsten Jahr Sprossen bildet. Von Jahr zu Jahr wachsen die Triebe immer dünner nach, bis der Wurzelstock nach circa 10 Jahren ausgetauscht werden muss.

Doch nicht nur seine begrenzte Erntezeit, auch die Vorgehensweise bei der Spargelernte machen ihn zu einem echten Luxusgut. Jede einzelne Stange muss per Hand gestochen werden, wodurch die Helfer mal ganz nebenbei ihr Schrittziel erreichen – fünf Kilometer legen sie am Tag bei der Ernte zurück. Müssen sie die Spargelpflanzen auf- und abdecken, kann sich ihr Fußmarsch sogar verdreifachen.

Apropos! Während man in Deutschland eher den weißen Spargel bevorzugt, wird lilafarbener Spargel in Frankreich als Delikatesse gefeiert. Er erhält seine Farbe, wenn die Spargelköpfchen gegen Ende der Wachstumsphase mit Sonnenlicht in Berührung kommen. Weißer Spargel hingegen reift unter vollkommenen Ausschluss von Sonnenlicht. Die Farbe des grünen Spargels entsteht wiederum durch Fotosynthese, weshalb er nicht in den typischen Erdwällen angebaut wird.

Unabhängig von der Farbgebung ist Spargel mit seinem rund 90%igen Wassergehalt, der entschlackenden Asparaginsäure sowie wichtigen Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen nicht nur gut für Verdauung und Stoffwechsel, sondern ein echt figurfreundliches Leichtgewicht.

Übrigens: Spargel kann man sowohl im gekochten, gebratenen als auch im rohen Zustand genießen. Ursprung seines typischen Geschmacks ist die Asparaginsäure – aber erst nach dem Kochen! Im rohen Zustand erinnert der Geschmack des Spargels eher an Erbsenschoten. Probieren Sie es doch mal aus!

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