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Mehr als nur bunte Blätter – Die goldene Jahreszeit beginnt!

Die Tage werden kürzer, die Nächte werden kühler - die kuschelige Herbstzeit ist zurück und mit ihr Gerichte, die die Seele wärmen. Der Kürbis, als das wohl beliebteste Herbstgemüse, landet auch in diesem Jahr in verschiedensten Variationen auf den Tellern und in den Vorgärten vieler Liebhaber der goldenen Jahreszeit. Fast satte 87.000 Tonnen des Gemüses wurden im vergangenen Jahr deutschlandweit geerntet.

Kürbisse fühlen sich auf Sandböden pudelwohl, weshalb die Hälfte der Ernte in Sachsen-Anhalt aus dem Anbau des Gewächses in der Region Wittenberg und dem Salzlandkreis stammt. Circa 110 Hektar Fläche werden in unserem Bundesland für den Kürbisanbau genutzt. Darunter begehrte Speisekürbisse, vielfältige Zierkürbisse und die einen oder anderen Exoten. Insgesamt sind rund 200 verschiedene Sorten essbar. Kürbisse bestehen bis zu 90 % aus Wasser und sind dadurch recht kalorienarm. Weiterhin glänzen sie mit ihrer Fülle an Vitaminen und Ballaststoffen. Zu den bekanntesten und auch beliebtesten Speisekürbissen zählen der Hokkaido und der Butternut. Beide können gut gelagert werden und schmecken ausgezeichnet. Während der Butternut mit seiner namensgleichen nussigen Note überzeugt, punktet der Hokkaido besonders viel enthaltenem Beta-Carotin und mit seiner einfachen Verarbeitung. Letzterer kann nämlich im Ganzen verzehrt werden und erspart damit das teils mühsame Entfernen der Schale.

Kürbisgerichte bringen eine große Vielfalt an Zubereitungsmöglichkeiten mit sich, sowohl im herzhaften als auch im süßen Bereich der Kulinarik. Deftige Aufläufe, cremige Suppen, fruchtige Chutneys, leichte Gemüsebeilagen oder als Highlight im Salat – hier können sich Hobbyköche richtig austoben. In süßen Kuchen und Gebäcken, leckeren Süßspeisen und überdies als Konfitüre mundet das Gemüse gleichermaßen. Selbst die Kerne der Pflanze können als knackiges Topping für Joghurt oder in Müsli verwendet werden und liefern so die Extraportion an Omega-3-Fettsäuren am Frühstückstisch. Sogar in herzhaften Mahlzeiten finden sie Anwendungsbereiche beispielsweise als würziges Pesto. Zum Teil werden sogenannte Ölkürbisse gezüchtet. Bei ihnen sind die Kerne besonders ölreich und eignen sich ideal für die Herstellung von Kürbiskernöl. Beim Verzehr gilt jedoch zu beachten, dass der Kürbis nicht stark bitter schmeckt, denn die angesammelten Bitterstoffe können zu Magenverstimmungen führen. Um beim Einkaufen den perfekten Kürbis zu erkennen, kann der Klopftest angewendet werden. Klingt der Kürbis hohl, so ist er reif. Außerdem ist es bei reifen Kürbissen nahezu unmöglich, die Schale mit dem Fingernagel einzudrücken. Wer im nächsten Jahr seine Kürbisse lieber selbst ernten möchte, kann die Kerne der Pflanze vom Fruchtfleisch befreien und sie über den Winter trocknen. Anschließend sind sie bereit, eingepflanzt zu werden.

Für diejenigen, die lieber außerhalb der Küche kreativ werden, stehen diverse Zierkürbisse zur Verfügung, die mit ihrer Vielfalt in Form und Farbe jede Herbstdekoration optisch aufwerten. Zum Bemalen, für Gestecke, als Hingucker im Blumenbeet oder auf dem Steintritt – die Möglichkeiten sind grenzenlos. Besonderer Beliebtheit erfreut sich der Kürbis an Halloween. Schaurig schöne Gesichter werden dann ausgeschnitzt und zieren die Eingänge vieler Spukgespenster.

Foto: RitaE / pixabay.com